Symbol für Werstofftonne, Metalltopf und Plastikflasche

 

Wertstoffe

Verpackungen – und auch andere Gegenstände – aus Metall, Kunst- oder Verbundstoffen haben alle mal ein Ende. Vom Getränkekarton über die Weichspülerflasche bis hin zur Pfanne – das alles geht in Berlin in die gelbe oder orange Wertstofftonne bzw. den gelben Sack (Wertstoffsack).

Was darf rein?

Das darf rein:

Kunststoffeinwegflaschen ohne Pfand, Ketchup- und Mayonnaiseflaschen, Flaschen für Reinigungs- und Waschmittel sowie Weichspüler, Behältnisse für Körperpflegemittel und Kosmetika, Jogurt-, Quark- und Margarinebecher, Kunststoffbeutel und -folien, Plastiktüten, Flaschenverschlüsse, Kunststoffschalen (auch Styropor) für Fleisch, Obst, Gemüse, Styroporverpackungen von Elektrogeräten
Konservendosen, Getränkedosen ohne Pfand, Aluminiumschalen und Alufolie, Kronkorken, Metalldeckel und Aluminiumdeckel von Jogurtbechern, leere Metalltuben, leere Spraydosen wie Deo-Dosen ohne Gefahrstoffzeichen.
Saft-, Fertigsoßenkartons und Milchkartons, Kaffeevakuumverpackungen, Arzneimittelblister (leer).
Gießkannen, Blumentöpfe, Eimer, Schüsseln, Kunststoffspielzeug, Bügel, Klarsichthüllen, Töpfe, Werkzeuge, Besteck, Schrauben etc..

Aber!

Nicht geleerte Verpackungen gehören nicht in die Wertstofftonne. Bitte brauche den Inhalt vorher auf oder gib schlecht gewordene Lebensmittel in die Biotonne und wirf dann die leere Verpackung in die Wertstofftonne. Danke!

Bitte trennen vorm Trennen!

Bei Verpackungen mit Deckeln oder Folienverschlüssen bitte erst den Verschluss abziehen und dann erst beides in die Tonne werfen. Nur so können die verschiedenen Materialien recycelt werden.

Kreislauf

Kunststoffe, Weißblech, Aluminium, Getränkekartons gut und schön. Aber wie recycelt man diese ganz unterschiedlichen Teile? Anhand unserer Wertstoff-Kreisläufe (Kunststoff-Recycling, Metall- und Aluminium-Recycling und Getränkekarton-Recycling) zeigen wir, dass es möglich ist, durch saubere Trennung und maschinelle Unterstützung aus einem Wertstoff-Kuddelmuddel ganz viel Neues zu machen.

Im ersten Schritt werden leere Verpackungen und andere Gegenstände aus Metall, Kunst- oder Verbundstoffen in der gelben oder orangenen Wertstofftonne gesammelt. Die Kunststoffe werden in der Wertstoffsortieranlage in sortenreine Monofraktionen sortiert und zu Ballen gepresst. Die sortenreinen Monofraktionen werden zerkleinert, gewaschen, nach Materialdichte getrennt und getrocknet. Dann werden die Kunststoffe in verschiedenen Verfahren, zum Beispiel im Schwimm-Sink-Verfahren, nach Materialdichte getrennt. Ziel ist es, einen sortenreinen und störstofffreien Kunststoff recyceln zu können. Die Kunststoffteile werden in einem Extruder geschmolzen und zu Granulat verarbeitet. Jetzt schließt sich der Kreislauf und sortenreine Kunststoffe kommen als Blumenkasten, Getränkekiste, Rohr, Folie und vielem mehr zu uns zurück.
Im ersten Schritt werden leere Verpackungen und andere Gegenstände aus Metall, Kunst- oder Verbundstoffen in der gelben oder orangenen Wertstofftonne gesammelt. Die Mischkunststoffe werden in der Wertstoffsortieranlage sortiert und zu Ballen gepresst. Dann werden sie separiert, geschreddert und von Fremdstoffen befreit. Unter Druck und durch Reibungshitze werden die Mischkunststoffe zu kleinen Kügelchen angeschmolzen. Die Kunststoffkügelchen werden im Hochofen als Reduktionsmittel eingeblasen und ersetzen das bei der Stahlherstellung üblicherweise verwendete Schweröl. Gebrauchte Mischkunststoffe finden so einen Einsatz bei der Stahlherstellung.
Im ersten Schritt werden leere Verpackungen und andere Gegenstände aus Metall, Kunst- oder Verbundstoffen in der gelben oder orangenen Wertstofftonne gesammelt. Die Getränkekartons werden in der Wertstoffsortieranlage separiert und zu Ballen gepresst. Die Ballen werden geschreddert. Dann werden die zerkleinerten Getränkekartons im Trommelpulper in ihre Bestandteile Papier und den Verbund aus Aluminium und Kunststoff Polyethylen getrennt. Bei der Zement-Produktion wird Polyethylen als Energieträger und Aluminium als Bauxit-Ersatz verwendet. Der Papierbrei wird in der Papiermaschine weiterverarbeitet. Als Endprodukte entstehen unter anderem Kartons.
Im ersten Schritt werden leere Verpackungen und andere Gegenstände aus Metall, Kunst- oder Verbundstoffen in der gelben oder orangenen Wertstofftonne gesammelt.  Verpackungen aus Weißblech und andere eisenhaltige Gegenstände werden in der Wertstoffsortieranlage mit Magneten von den anderen Verpackungen und Wertstoffen separiert und zu Schrottballen gepresst. Dann wird der Schrott im Stahlwerk eingeschmolzen. Die flüssige Masse wird nun zu Brammen gegossen. Die Stahlblöcke werden zu Blechen ausgewalzt und mit einer dünnen Zinnschicht veredelt. Jetzt schließt sich zunächst der Kreislauf und das Weißüblech kommt als neues Produkt in Form von Dosen, Kanistern, Karosserieteilen und vielem mehr zu uns zurück.
Im ersten Schritt werden leere Verpackungen und andere Gegenstände aus Metall, Kunst- oder Verbundstoffen in der gelben oder orangenen Wertstofftonne gesammelt. Verpackungen und andere Gegenstände aus Aluminium werden in der Wertstoffsortieranlage separiert. Die Aluminiumgegenstände werden zerkleinert und eisenhaltige Fremdstoffe werden durch Magnete entfernt. Dann wird das Aluminiumgranulat eingeschmolzen. Das flüssige Granulat wird  zu Aluminiumbarren gegossen. Die Aluminiumbarren können zu Blechen ausgewalzt werden. Jetzt schließt sich der Kreislauf und das Aluminium kommt als neue Verpackung in Form von Dosen, Folien, Schalen und vielem mehr zu uns zurück.

Müllmythen

Richtige Abfalltrennung ist gar nicht so schwierig. Jedoch gibt es einige Mythen, die sich sehr hartnäckig halten. Also, was stimmt und was sind einfach nur Fake News?
ein Jogurtbecher mit Resten von Jogurt drin
gelbe Farbfläche
Wertstoffe

Leere Verpackungen müssen ausgewaschen werden?

Stimmt nicht! Die Verpackungen werden im Recyclingprozess gespült. Wichtig ist nur, dass alle Verpackungen löffelrein restentleert sind, nicht gestapelt werden und der Deckel abgezogen bzw. abgemacht wird.

Käseverpackung aus Kunststoff
gelbe Farbfläche
Wertstoffe

Nur ein Teil der Plastik­verpackungen wird recycelt?

Stimmt teilweise! Einige Hersteller nutzen für Verpackungen Mischkunststoffe, die nicht oder nur schwer wieder getrennt werden können. Bei zweiteiligen Verpackungen daher den Deckel lose entsorgen und das Recycling ermöglichen.

3 leere Jogurtbecher
gelbe Farbfläche
Wertstoffe

Verpackungen darf man nicht gestapelt entsorgen?

Stimmt! Die unterschiedlichen Plastikarten werden u. a. mit einem Infrarotscan sortiert. Das geht natürlich nur gut, wenn die Verpackungen lose auf dem Sortierband landen.

Lebenszyklus

Es war einmal ein Jogurtbecher. Hier siehst du, wie seinespannende Recyclingreise weitergeht und was aus ihm geworden ist.

In quadratische Netze gepresster Plastikmüll.
Wenn der letzte Rest aus dem Jogurtbecher gekratzt ist, landet er zerknittert im Plastikmüll. Ein tristes Ende? Im Gegenteil: Jetzt beginnt eine abenteuerliche Reise für den Becher – in ein neues Leben.
Auf einem gedeckten Frühstückstisch stehen ungeöffnete Jogurtbecher.
Am Anfang war das Frühstück …
Eine Frau trägt einen vollen gelben Sack zur Abholung nach draußen an die Straße.
… und das Ende des leeren Bechers im Wertstoffsack.
Ein Müllmann wirft den gelben Sack in das Müllfahrzeug.
Die Reise beginnt im Müllfahrzeug, das den Sack samt Becher zur Sortier- und Aufbereitungsanlage in Berlin-Mahlsdorf bringt.
Aus der offenen Klappe eines Müllfahrzeuges werden mit Plastikmüll gefüllte gelbe Säcke auf ein Förderband in einer Halle abgeladen.
Die Säcke werden abgekippt und mit großem Getöse von einem Bagger auf Förderbänder geschaufelt.
Plastikmüll wird auf einem Förderband durch eine Halle transportiert.
In Jogginggeschwindigkeit rennt mein Becher die Bänder entlang. Verschiedene Sortierverfahren trennen das Material in vier Kunststoffsorten.
Mehrere Menschen sortieren Plastikmüll an Fließbändern.
Zack und raus: Menschenhände finden auch die letzten störenden Stoffe.
Blick von oben in eine Halle. Plastikmüll läuft über ein Förderband.
Die zu 98 Prozent sortenreinen Kunststoffe fallen in den „Bunker“ und werden zu Ballen gepresst.
Ein Mann im Gabelstapler fährt gepressten Plastikmüll zum Ausgang einer Halle.
Und verladen.
Ein Plastikjogurtbecher klemmt auf einem großen Plastikmüllballen mit einer Schnur fest.
Dann klemmt der Becher in seinem Polypropylen-Ballen, der auf dem Hof der Anlage steht ...
Quadratische Plastik-Müllballen stehen vor einer Halle.
… zusammen mit all den anderen Ballen – bis die Reise weitergeht.
Plastikmüllballen laufen draußen auf ein überdachtes Förderband.
Nach Eisenhüttenstadt in die Kunststoffverwertungsanlage.
Plastikmüll läuft in eine Halle auf ein Förderband.
Hier wird das Polypropylen-Material mitsamt dem Becher erneut gereinigt und getrennt.
Nahaufnahme, zerkleinerte, bunte Plastikmüllschnipsel.
Und später zu feinen konfettiähnlichen Flakes zerkleinert.
In einer dunklen Halle stehen zwei Personen umgeben von einem Rohr- und Förderleitungssystem.
In einer der Maschinen werden die Flakes meines Bechers aufgeschmolzen und durch ein Filtersieb herausgedrückt.
Nahaufnahme, graues Granulat.
Es passiert die Verwandlung: zu Granulat.
Vor dem Eingang eines Gebäudes stehen eine Frau und zwei Männer zusammen in einer Gruppe.
In einem Compounder wird das Granulat durch Zugabe von Zusatzstoffen chemisch verändert. Das ist aber sehr geheim.
Eine Hand lässt feines, graues Granulat in ein rotes Behältnis rieseln.
Am Ende gibt es wieder ein Granulat – aber chemisch veredelt.
Ein Mann hält eine rote Rolle in den Händen.
Darum kann jetzt aus meinem Becher ein Farbeimer werden.
Ein Mann mit Schutzhaube im blauen Anzug steuert eine Maschine.
Dazu wird das Granulat wieder geschmolzen und auf eine Matrize geschossen.
Blick in eine Lagerhalle mit vielen Paletten bunter Recyclingeimer.
Im Werk von Jokey Plastik produziert man gerade die erste Serie von Recycling-Eimern.
: Ineinander gestapelte graue recycelte Plastikeimer in einer Fertigungshalle.
Am Ende entstehen stapelweise neue Farbeimer. Dank meines kleinen Jogurtbechers.